Hunderte Kilometer Betonwände sterben an deutschen Autobahnen

Autor: Heinz Georg Hiekmann
Datum: 31.08.2017

Hunderte Kilometer Betonwände sterben an deutschen Autobahnen

Keiner will es gewesen sein und den Bau von starren Betonkonstruktionen an Straßen und Autobahnen in Deutschland verantworten, die nun auch noch offensichtlich „sterben“, wie es Fachleute nennen, wenn Beton von sogenanntem Betonkrebs befallen wird.
Jedem Verkehrsteilnehmer fallen sofort marode Betonwände auf. Risse und Bruchstellen fallen ins Auge und lassen an der Brauchbarkeit als Fahrzeugrückhaltesysteme, die die Folgen von Unfällen mindern sollen, zweifeln.
Vielerorts stehen darüber hinaus hinterfüllte Betonkonstruktionen als Stützwände am Rand oder als sogenannte „Pflanztröge“ im Mittelstreifen die wegen ihrer erhöhten Aufprallheftigkeit augenscheinlich eine Gefahr für Leib und Leben beim Aufprall darstellen. Offensichtlich werden diese dabei durch die Hinterfüllung für die Standsicherheit gestützt und so zusammengehalten.   
Können damit etwa die Zuständigen in der Straßenbauverwaltung ihren Verkehrssicherungspflichten überhaupt noch nachkommen und gerecht werden?
Ganz zu schweigen von dem volkswirtschaftlichen Schaden der mit dem Bau von Betonschutzwänden angerichtet wurde. In Nordrhein Westfalen wurden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt und Maßnahmen ergriffen, die dies belegen. In anderen Bundesländern besteht Handlungsbedarf, aber es sind keine Maßnahmen bekannt.
Die im Jahr 2004 veröffentlichen „Einsatzkriterien für Betonschutzwände“ wurden im selben Jahr widerlegt, jedoch haben sich die Verantwortlichen nicht einsichtig gezeigt, jetzt ist der verursachte Schaden nicht mehr zu leugnen.
Neben dem baulichen Schaden wurde auch das passive Schutzniveau für von der Fahrbahn abkommende Verkehrsteilnehmer erheblich verschlechtert.